KINO IM KOPF
“Wenn ich mein authentisches inneres Verlangen
auszudrücken scheine, ist das, „was ich will”, mir immer schon von der
patriarchalischen Ordnung auferlegt worden, die mir sagt, was ich begehren
soll. Die erste Bedingung für meine Befreiung ist es also, aus dem Teufelskreis
meines entfremdeten Begehrens auszubrechen und zu lernen, mein Begehren auf
autonome Weise zu formulieren.“ Diese Inkonsistenz unseres Begehrens voll und
ganz zu akzeptieren, voll und ganz zu akzeptieren, dass es das Begehren selbst
ist, das seine eigene Befreiung sabotiert, ist die bittere Lektion von Lacan.
(Slavoj Zizek)
Das heißt (und darauf kommt man immer wieder
zurück), der Traum eines wachen Menschen, eines Menschen, der weiß, dass er
träumt, und der deshalb weiß, dass er nicht träumt; der weiß, dass er im Kino
ist, der weiß, dass er nicht schläft: Wenn nämlich ein Mensch, der schläft, ein
Mensch ist, der nicht weiß, dass er schläft, dann ist ein Mensch, der weiß,
dass er nicht schläft, ein Mensch, der nicht schläft.
(Christian Metz, Traum und Film)
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